- Die Welt von Ulos
- Ein Sprung in die Vergangenheit: Der Kartograph & Die Kartographin
- Für Königin Gimnax: Neue Entdeckungen, Unbekannte Lande und Ferne Expeditionen
- Ulos in der Gegenwart: Roll Player
- Ein Blick nach Süden in das Reich Nalos: Dungeon Designer
Wir präsentieren: Die Welt von Ulos
Die Spiele Der Kartograph und Die Kartographin sind angesiedelt in der fantastischen Welt Ulos. Sie ist die Heimat diverser Völker wie Menschen, Elfen, Zwergen, Gnomen, Halblingen, Drachengeborenen, Froschgeborenen und vielen mehr. Im Süden befindet sich das Reich Nalos, das von den beiden Halblingen König Taron und Königin Amalia regiert wird, und im ständigen Konflikt steht mit den Dragul, einer Allianz nördlicher Stadtstaaten. Gleichzeitig ist Ulos verknüpft mit diversen anderen astralen Ebenen, die über die Tore von Brizoor Waal in den Verlassenen Landen erreicht werden können.
Ein Sprung in die Vergangenheit: Der Kartograph & Die Kartographin
Die beiden Kennerspiele Der Kartograph von Jordy Adan, den wir auch schon auf dem Pegasus Spiele-Blog interviewt haben, und Die Kartographin von John Brieger und Jordy Adan spielen ca. 2.000 Jahre vor der Herrschaft von König Taron. Nalos wird zu dieser Zeit regiert von der Gnomen-Königin Gimnax. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihr Reich zu vergrößern, angefangen mit den nördlichen Ländern.

Dazu schickt sie in Der Kartograph ihre königlichen Kartograph*innen (also euch) los, um eben jene Region zu kartographieren. Ihr beginnt jeweils mit einer nahezu leeren Landkarte, auf der sich zunächst nur einige Berge, Ruinen und ggf. ein Ödnis-Areal befinden. Das Spiel verläuft über vier Jahreszeiten, vom Frühling bis zum Winter. Je nach Jahreszeit stehen euch 8 (Frühling und Sommer), 7 (Herbst) oder 6 (Winter) Stunden Tageslicht zur Verfügung, um eure Aufzeichnungen anzufertigen. Es werden daher nacheinander solange Karten vom Erkundungsstapel aufgedeckt, bis die dort aufgedruckten Zahlen diese Werte in Summe erreichen oder überschreiten.
Jede Karte zeigt eine Kombination aus Landschaften und Tetris-artigen Puzzleteilen, die ihr in eure Landkarten einzeichnen müsst. So entstehen Regionen mit Ackerfeldern, Gewässern, Dörfern und Wäldern. Zusätzlich gibt es auch noch Ruinenkarten im Erkundungsstapel. Wird so eine Karte aufgedeckt, zieht ihr direkt noch eine weitere und das dort abgebildete Element muss dann auf eines der vorhandenen Ruinenfelder eingezeichnet werden, sofern diese noch frei sind.
Natürlich verfolgt ihr bei der Platzierung der Elemente einen gewissen Plan. In jeder Partie gibt es vier Dekrete von Königin Gimnax und am Ende jeder Jahreszeit werden zwei dieser Dekrete gewertet. Welche Dekrete das sind, ändert sich je nach Jahreszeit. Die Königin wünscht sich darin zum Beispiel besonders große Dörfer, Wälder die sich von einem Berg zum nächsten erstrecken oder auch Ackerfelder, die an Gewässer angrenzen.
Die Dekrete sind in jeder Partie anders, denn insgesamt gibt es 16 unterschiedliche Wertungskarten, die den Dekreten zugeteilt werden können. Zusätzlich gibt es bei jeder Wertung Punkte für verdiente Münzen. Die könnt ihr durch das Kartographieren rund um die Berge oder auf manchen Erkundungskarten erhalten.
Soweit so einfach, doch natürlich sind die Dragul nicht begeistert von den Kartograph*innen, die da so dreist in ihre Gebiete eindringen. Daher befinden sich unter den Erkundungskarten auch Hinterhalte. Wird so eine Karte gezogen, reicht ihr eure Landkarte an eine andere Person weiter, die aussuchen darf, wo die Monster-Felder des Hinterhalts auf eurem Plan eingezeichnet werden. Anschließend erhaltet ihr eure Landkarte zurück. Monster-Felder bescheren am Ende jeder Jahreszeit Minuspunkte für jedes freie, an sie angrenzende Feld. Daher solltet ihr sie schnell mit anderen Elementen umbauen. Wer am Ende der vierten Jahreszeit insgesamt die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Nach den nördlichen Reichen wendet sich Königin Gimnax im eigenständigen Grundspiel Die Kartographin den westlichen Landen zu. Das Spiel funktioniert größtenteils identisch zu Der Kartograph. Es gibt jedoch keine Ruinenkarten mehr, dafür hat die Landkarte andere Gegebenheiten, es gibt neue Wertungs- und Entdeckungskarten und die Hinterhalte sind deutlich aggressiver. Aber es gibt nun auch Karten mit Held*innen, die Monster-Felder zerstören können und so für weniger Minuspunkte sorgen. Beide Grundspiele könnt ihr miteinander kombinieren, weswegen die Landkarten von Die Kartographin Ruinen zeigen, obwohl das Spiel selbst keine Ruinenkarten enthält.
Beide Grundspiele enthalten die Mini-Erweiterung Fertigkeiten. Dabei handelt es sich um Karten, die ihr neben den Dekreten auslegen könnt (drei Stück pro Partie). Einmal pro Jahreszeit dürft ihr eine der ausliegenden Fertigkeiten benutzen, indem ihr so viele Münzen zahlt, wie auf der gewählten Karte abgebildet sind. Die Fertigkeiten geben euch positive Effekte, durch die ihr z.B. zusätzliche Felder einzeichnen dürft.
Für Königin Gimnax: Neue Entdeckungen, Unbekannte Lande und Ferne Expeditionen

Wem die beiden Grundspiele nicht genug Abwechslung bieten, der darf sich bei den beiden Map-Packs Unbekannte Lande und Ferne Expeditionen sowie der Mini-Erweiterung Neue Entdeckungen austoben. Die beiden Map-Packs enthalten je drei neue, doppelseitige Landkartenblöcke und dazu passend neue Karten und Sonderregeln. Neue Entdeckungen bietet derweil einen Ersatzblock für Der Kartograph, vier neue Hinterhaltkarten und einen zweiten Spielblock für die Variante „Tabula Rasa“. Hier dürft ihr vor Spielbeginn die Positionen von Bergen, Ruinen und Ödnis selbst auswürfeln. Auf der Rückseite des Tabula Rasa Plans findet ihr außerdem eine spezielle Hunter & Cron Landkarte.
In Unbekannte Lande entsendet Königin Gimnax euch durch die Tore von Brizoor Waal nach Nebblis, das Reich der Flammen, und Affril, die Ebene des Wissens, sowie nach Undercity, die Stadt unter den Straßen von Sabek. In Nebblis gibt es als neues Element Vulkane, die im Verlauf der Partie mehrfach ausbrechen können und Felder zerstören. Affrilbesteht aus mehreren kleinen und großen Inseln, die nach und nach miteinander verbunden werden müssen, damit dort Elemente eingezeichnet werden dürfen. Die Landkarten von Undercity wiederum haben einen Bereich über und unter der Erde. Neue Elemente dürfen nur komplett über oder komplett unter der Erde eingezeichnet werden und müssen immer angrenzend an vorhandene Elemente platziert werden.
Mit Ferne Expeditionen gilt es erneut, fremde Regionen für Königin Gimnax zu erkunden. Dieses Mal verschlägt es euch in die Frostweiten, das Reich der Frostriesen, Kethras Steppe und Hornhelm, den Markt im Ödland. Als „Sahnehäubchen“ enthält Ferne Expeditionen außerdem vier neue Held*innen-Karten. In den Frostweiten kann aus dem gefrorenen See ein Münzschatz gehoben werden, wenn die umliegenden Felder komplett befüllt sind. Zudem gibt es von einer früheren, missglückten Expedition schon einige Vorgaben, wo sich Dörfer, Wälder, Gewässer und Ackerfelder befinden müssen. Über dem Grasland von Kethras Steppe erheben sich die Zwillingstürme auf dem Rotzahngipfel und dem Goldbauchberg. Eure Aufgabe ist es, die mysteriösen Leuchtfeuer der beiden Türme neu zu entfachen, indem ihr die angrenzenden Felder kartographiert. Ganz besonders spannend ist der Hornhelm-Spielplan, denn statt einer zweiten Landkarte befinden sich auf dessen Rückseite mehrere Marktstände. Am Ende jeder Jahreszeit habt ihr die Möglichkeit, eure gesammelten Münzen auszugeben, um damit Waren vom Markt zu kaufen, die beim Kartographieren von bestimmten Elementen zusätzliche Siegpunkte gewähren.
Die Map-Packs sind mit einem beliebigen der beiden Grundspiele kombinierbar. Alles zusammengenommen stehen euch so 15 verschiedene Landkarten und zahlreiche Wertungskarten zur Verfügung, sodass sich garantiert keine Partie wie die andere spielt.
Besonders hübsche Landkarten könnt ihr übrigens kreieren, wenn ihr die Bleistifte aus den Spielen gegen Buntstifte ersetzt. Wie das im Ergebnis aussehen kann, könnt ihr im Blogbeitrag über unseren Kreativwettbewerb zu Die Kartographin sehen.
Ulos in der Gegenwart: Roll Player

Das Kennerspiel Roll Player von Keith Matejka spielt ebenfalls in der Welt von Ulos. Im Kampf gegen die Dragul ruft König Taron die Abenteurer*innen des Lands auf, sich der Königlichen Garde anzuschließen. Doch mächtige Held*innen erscheinen nicht einfach so aus dem Nichts – man muss sie erschaffen! Volk, Klasse, Vorgeschichte, Gesinnung, Fertigkeiten, Merkmale und Ausrüstung gilt es gekonnt zu vereinen und so ein*e Held*in zu kreieren, der bzw. die bereit ist, sich allen Widerständen auf dem Weg zu Ruhm und Reichtum zu stellen.
In Roll Player wetteifert ihr darum, solch einen Charakter zu erschaffen. Jede Runde werden farbige Würfel geworfen und reihum von euch ausgewählt, um die Attribute eurer Charaktere zu verbessern. Mit Gold könnt ihr zudem Waffen und Rüstungen vom Markt kaufen. Durch Training erlangen die Held*innen bessere Fertigkeiten. Prägende Merkmale runden sie ab. Indem ihr den perfekten Fantasy-Charakter formt, sammelt ihr Ansehen. Wer das meiste Ansehen erlangen kann, gewinnt das Spiel.
Die Erschaffung eines Charakters ist ein zentrales Element jedes Rollenspiels. Doch noch nie war dieser Prozess so taktisch reizvoll und spannend wie in Roll Player. Jede Runde müsst ihr weitreichende Entscheidungen treffen, die eure Held*innen permanent beeinflussen.
Noch mehr Vielfalt erhält das Spiel zudem durch die Erweiterungen Monsters & Minions sowie Fiends & Familiars. Damit können die angehenden Held*innen während der Charaktererstellung gegen mächtige Monster und deren Handlanger kämpfen, um zusätzliches Ansehen zu gewinnen, tierische oder magische Gefährten treffen und einiges mehr.
Durch die zahlreichen Charaktermerkmale und Ausrüstungen aus dem Grundspiel und den beiden Erweiterungen ist jeder Charakter und jede Partie von Roll Player einzigartig.
Kleiner Tipp: In Der Kartograph findet ihr eine Bonuskarte für Roll Player, durch die euer Charakter die Vorgeschichte „Kartograph“ erhalten kann.
Ein Blick nach Süden in das Reich Nalos: Dungeon Designer

Auch das Kennerspiel Dungeon Designer von Jordy Adan spielt in der Welt von Ulos zu Zeiten der Herrschaft Königin Amalias, die ihr Reich nach aufstrebenden Meisterarchitekt*innen durchkämmt. Sie werden gebraucht, um die furchterregendsten Verliese zu erbauen.
Verliesbau ist in Ulos nicht nur eine Kunst, sondern auch eine uralte Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Taucht ein in die faszinierende Welt der Minotauren, die seit jeher für ihre meisterhafte Gestaltung verschlungener Labyrinthe bekannt sind. In Dungeon Designer habt ihr die Möglichkeit, selbst in die Fußstapfen der legendären Meisterarchitekt*innen zu treten. Als Schüler*innen von Meister Hortgully habt ihr in den letzten zehn Jahren euer Handwerk erlernt und steht nun vor der letzten Herausforderung: Dem Bau eines gefährlichen Verlieses am Fuße der majestätischen Steinrückenberge.
Ihr müsst euer Können unter Beweis stellen und euer eigenes, einzigartiges Verlies gestalten. Über einen Zeitraum von vier Jahren entwickelt ihr euren Kerker in verschiedenen Bauphasen. In jeder Runde wählt ihr eine Raumkarte aus eurer Hand und legt sie vor euch aus, während ihr die restlichen Karten an eure Sitznachbar*innen weitergebt. Am Ende eines jeden Jahres findet ein Marktbesuch statt, auf dem ihr Monster, Fallen und weitere nützliche Elemente erwerben könnt, um euer Verlies noch beeindruckender und gefährlicher zu gestalten. Königin Amalia selbst hat ihre Beraterin Jael entsandt, um die Talente der Schüler*innen zu prüfen.
Dungeon Designer ist nicht nur ein spannendes Card-Drafting-Spiel im Roll Player Universum, sondern auch ein kreativ-strategischer Wettlauf gegen die Zeit. Seid ihr bereit, euer Erbe im Verliesbau anzutreten und euren Namen in der Geschichte der Minotauren zu verewigen? Setzt euch an eure Baupläne und beginnt eure Reise in die Tiefen des Dungeon-Designs!
Wir hoffen, unser Ausflug nach Ulos hat euch gefallen! Wenn ihr noch nicht genug von der Fantasywelt habt, dann empfehlen wir euch die (englischsprachige) Webseite World of Ulos für noch mehr Hintergrundinformationen.