- Definition & Historie
- Klassische Flip-&-Write Spiele
- Vielfältige Themenwelten
- Eine Mechanik, viele Facetten
- Roll-&-Write Spiele
In dieser Reihe möchten wir euch einige der wichtigsten Spielmechaniken vorstellen, die ihr garantiert schon mal gehört habt, unter denen ihr euch aber vielleicht noch gar nicht so viel vorstellen könnt. Aber wir möchten Hell ins Dunkel der grauen Brettspielbegrifflichkeiten bringen und sie mit Farbe und natürlich Spielspaß füllen! Außerdem möchten wir euch zeigen, dass hinter einem Begriff unendliche Möglichkeiten und Spiele mit unterschiedlichsten Themen und Regeln stehen. Denn eine Spielmechanik stellt letztlich nur den Rahmen dar, den jedes Spiel anders füllt. Alle Beiträge dieser Reihe findet ihr auf unserem Blog unter dem Tag „Spielmechaniken“. Aber genug der Vorrede, heute für euch im Programm – die Flip-&-Write bzw. Roll-&-Write Mechanik.
Definition & Historie
Werfen wir zunächst mal einen Blick auf BoardGameGeek, die wohl wichtigste Online-Datenbank für Brett- und Kartenspiele: Hier gibt es weder Roll-&-Write noch Flip-&-Write als Kategorien. Aber es gibt die Mechanik Paper-and-Pencil, unter der sich über 3.500 Spiele, darunter die allermeisten Flip-&-Write-Spiele, wiederfinden. Womöglich da Paper-and-Pencil zu sehr an Pen-&-Paper-Rollenspiele erinnert, hat sich zumindest im europäischen Raum stattdessen Flip-&-Write durchgesetzt.
Die allermeisten Flip-&-Write Spiele sind Familienspiele, also leicht zugängliche Titel mit kurzen Regeln. Unter den über 3.500 Titeln der BGG-Kategorie Paper-and-Pencil finden sich nur 272 Spiele, die im Komplexitätsbereich „Medium“ oder höher liegen. Alle anderen sind „Light“ oder „Medium Light“. Das bedeutet übrigens nicht, dass alle Spiele dieser Mechanik für Fans von Kenner- oder Expertenspielen langweilig sind. Im Gegenteil, sie bieten sehr viel Varianz und damit auch immer wieder neue Herausforderungen. Doch dazu später mehr.
Einen besonderen Beliebtheitsschub haben Flip-bzw. Roll-&-Write-Spiele seit der Coronapandemie erfahren, denn sie eignen sich besonders gut für Remotes Spielen, also Spielen via Videotelefonie. Selbstverständlich gibt es Flip- bzw. Roll-& Write-Spiele aber schon sehr viel länger als seit der Coronapandemie und auch schon früher war die Mechanik äußerst beliebt: Bereits unsere zweite Nominierung zum Spiel des Jahres, nach Pandemie 2009, war ein Roll & Write Spiel – Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel: Bronzezeit. Und da fangen die Sonderfälle auch schon an!
Aber lasst uns ganz von vorne beginnen und zunächst mal festhalten, was die Begriffe Flip-&-Write und Roll-&-Write ganz grundsätzlich bedeuten: Das Kernelement beider Mechaniken ist das Wörtchen Write, also Schreiben. Das bedeutet, dass ihr als Hauptelement kein Brett und auch keine Plättchen, Figuren, Tableaus etc. habt, sondern in der Regel ein Blatt Papier und einen Stift. In jeder Runde tragt bzw. zeichnet ihr auf diesem Papier etwas ein. Aber liebe Zeichenspielmuffel, lauft nicht weg, es geht ganz harmlos weiter und es zwingt euch garantiert niemand zum Malen. *hust* Zusätzlich zu dem Papier, das eigentlich eher eine Art Plan ist, liegen Spielen mit diesem Mechanismus noch Karten und/oder Würfel bei. Grundsätzlich ist euer Ziel in der Regel, Siegpunkte zu sammeln. Und die erhaltet ihr, indem ihr Würfelergebnisse oder Karteneigenschaften möglichst geschickt bzw. strategisch auf eurem Plan einzeichnet. Dieser Plan kann dabei vielfältige Formen haben; oft handelt es sich aber um einen Landschaftsplan, den ihr befüllen müsst. Es gibt aber auch ganz andere Ansätze, z.B. bei Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel: Bronzezeit. Hier habt ihr zwar Würfel und auch ein Blatt, auf dem ihr etwas eintragt, aber ihr habt auch noch ein massives Holzbrett, auf dem ihr erwürfelte Waren festhaltet. Und die könnt ihr dann für Monumente, Städte und Errungenschaften abgeben, die ihr wiederum auf eurem Plan eintragt. Der Plan zeigt in diesem Fall keine Landschaft, sondern bildet eure Stadt ab, die ihr aufbaut. Man könnte Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel: Bronzezeit also auch als Roll-&-Build Spiel bezeichnen.
Klassische Flip-&-Write-Spiele

Auch wenn wir nach wie vor sehr stolz auf Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel: Bronzezeit und unsere Nominierung 2010 sind, wollen wir uns jetzt mal etwas aktuellere Beispiele ansehen, denn auch nach elf Jahren hat die Flip/ Roll & Write Mechanik nichts an Hotness eingebüßt! Ganz im Gegenteil! Gerade im letzten Jahr wurde Der Kartograph zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Das Spiel aus dem Roll Player-Universum, das sich rund um die Königin Gimnax und böse Dragule dreht, ist ein Flip & Write Spiel par excellence … oder? Also zunächst mal ist alles für ein klassisches Spiel mit dieser Mechanik gegeben: ein Spielplan, in diesem Fall eine noch unerforschte, fast leere Karte der nördlichen Reiche des Königreichs Nalos, die ihr kartographieren sollt, einige Stifte und Karten, die euch Runde für Runde vorgeben, welche Landschaften ihr eintragen müsst. Außerdem gibt es noch Wertungskarten, die zeigen, für welche Formationen es Punkte gibt. Aber jeder von euch, der schon mal Der Kartograph gespielt hat, weiß, dass man eigentlich nichts ‚writet’, also schreibt, sondern man zeichnet viel mehr die Landschaftstypen auf dem eigenen Plan ein. Schließlich erschließt ihr Wälder, Dörfer, Flussläufe, Felder und Gebirge. Und von Zeit zu Zeit trefft ihr auch auf fiese Monster. Und da sind wir wieder bei der These von oben: Streng genommen ist Der Kartograph eigentlich eher ein Flip & Draw Spiel. Und da einige von euch wahre Kunstwerke auf ihren Landschaftsplänen erschaffen haben, haben wir im letzten Jahr zu einem Kreativwettbewerb aufgerufen – mit überwältigendem Rücklauf! Die Gewinner könnt ihr euch hier anschauen.
Der Kartograph ist kein Eigentitel von uns, sondern ein Lizenztitel unseres Partners Thunderworks Games. Aber das Kartographieren hat euch und uns so viel Spaß gemacht, dass wir uns überlegt haben, wie wir euch noch mehr bieten können. Und so haben wir schon bei verschiedenen Events interaktive Kartograph-Runden mit euch gespielt – während Covid natürlich alles digital! Eine Besonderheit des Kartographen und einiger weiterer Flip- bzw. Roll-&-Write-Spiele ist, dass ihr das Spiel mit bis zu 100 Personen spielen könnt. Solange jede*r von euch einen identischen Spielplan vor sich liegen hat und die aufgedeckten Karten sehen kann, zum Beispiel über einen Videocall, sind der Gruppengröße praktisch keine Grenzen gesetzt! Damit ihr auch mit Freund*innen und der Familie digital spielen könnt, haben wir euch online die beiden Landschaftspläne des Grundspiels zur Verfügung gestellt und für die dritte CONspiracy mit Hunter & Cron sogar eine eigene Landkarte ausgearbeitet. Außerdem hat unsere Redaktion extra für euch eine Minivariante entwickelt, Tabula Rasa, bei der ihr zu Beginn des Spiels selbst Gebirge, Ruinen und Ödnisfelder erwürfelt. Alle diese Materialien findet ihr entweder auf der Kartograph-Shopseite oder in unserem Downloadbereich. Wenn ihr die Landschaftspläne lieber in guter Qualität haben möchtet und dazu noch vier neue Hinterhaltkarten, dann ist die Mini-Erweiterung Neue Entdeckungen das Richtige für euch. In der Kartograph-Reihe sind inzwischen außerdem noch zwei weitere Erweiterungen mit neuen Spielplan-Blöcken erschienen, Unbekannte Lande und Ferne Expeditionen, und ein zweites, eigenständiges Grundspiel, Die Kartographin. Die Variationsoptionen, die euch damit für das Kartograph-Spielprinzip zur Verfügung stehen, sind entsprechend vielfältig. Und jede Karte bzw. jedes Modul bringt neue Aspekte mit ins Spiel und setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Alle Kartograph-Teile schauen wir uns auch genauer in der Vorstellung der Spielewelt an. Wenn ihr noch mehr vom Kartographen erfahren wollt, dann schaut auch in das zweiteilige Interview mit dem Autor Jordy Adan.
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Beitrags – Flip- bzw. Roll-&-Write-Spiele. Klassischerweise werden bei Spielen mit dieser Mechanik Felder mit Zahlen, Zeichnungen etc. ausgefüllt. Aber es gibt auch andere Ansätze. So zum Beispiel bei Trails of Tucana. Bei dem Familienspiel legt ihr ein Wegenetz auf einer Inselgruppe voller seltsamer Kreaturen und alter Reliquien an. Dazu werden aber in jeder Runde zwei Karten aufgedeckt. Diese zeigen euch zwei Geländearten, die ihr nun verbinden müsst. Board Game Geek hat dafür einen eigenen Begriff – Line Drawing. Ebenfalls außergewöhnlich bei Trails of Tucana ist, dass ihr zwar grundsätzlich alle den gleichen Inselplan vor euch liegen habt, aber zu Beginn jeder Partie tragen alle Spielenden die zehn Dörfer ihrer Insel an unterschiedlichen Stellen ein. So habt ihr alle leicht modifizierte Ausgangssituationen – spicken beim Nachbarn hilft also nicht. ? Besonders Flip-&-Write-Spiele werden häufig über mehrere Runden gespielt, wobei es nach jeder Runde Punkte für gesammelte Fortschritte gibt. So ist das auch bei Trails of Tucana. Für mehr Abwechslung findet ihr auf der Rückseite der Karte einen noch größeren Inselplan. Das ist übrigens auch ein Merkmal, das auf viele Spiele mit dieser Mechanik zutrifft und das wir schon bei der Kartograph-Welt sehen konnten: Es gibt oft mehrere Pläne für ein Spiel. Das hat unter anderem den Grund, dass sich diese Abwechslung hier sehr leicht bewerkstelligen lässt, denn die Varianten benötigen entweder gar kein zusätzliches Material, da sie auf die Rückseite des „normalen“ Plans gedruckt werden, oder es reichen ein einfacher Block und ggf. einige wenige Karten aus, um ganz neue Herausforderungen ins Spiel zu bringen.
Vielfältige Themenwelten
Bei Der Kartograph und Trails of Tucana spielen Landschaftspläne die Hauptrolle, aber es gibt viele Spiele, die eine Flip-&-Write-Mechanik haben, aber ganz andere Themen. Zum Beispiel die Welcome to Reihe. Sie besteht aus drei Teilen, die thematisch unterschiedlicher kaum sein könnten: Der erste Teil, Welcome to your perfect Home, ist ein Familienspiel und damit der einfachste Teil dieser Reihe. Als Bauleitungen eines Neubaugebietes versucht ihr die Vorgaben der verschiedenen Bebauungspläne möglichst gut und rasch umzusetzen. Im zweiten Teil der Reihe, dem Kennerspiel Welcome to the Moon, macht ihr euch dagegen auf eine Reise zum Mond. Erlebt in acht Abenteuern zuerst den Start der Rakete, dann die Landung auf dem Mond, den Aufbau einer Siedlung und alle Herausforderungen, die eine Mondmission mit sich bringt. Auch der letzte Teil der Reihe, Welcome to new Las Vegas, ist ein Kennerspiel. Und auch hier baut ihr eine Stadt auf. Dieses Mal spielen aber nicht hübsche Wohnanlagen mit Parks, Pools und Zäunen die Hauptrolle, sondern prachtvolle Casinos, Hotels und Golfrasen.
Neben unterschiedlichen Themen haben die drei Titel auch unterschiedliche Spielpläne mit sich unterscheidenden Herausforderungen, aber sie alle haben ein gemeinsames Spielprinzip: In jeder Runde werden drei Kombinationen aus Nummer und Aktion aufgedeckt. Jede*r sucht sich eine Kombi aus und trägt die Ziffer auf dem eigenen Spielplan ein. Dann könnt ihr entscheiden, ob ihr auch die zu der Nummer-Aktions-Kombination zugehörige Aktion nutzen möchtet oder nicht. Das Besondere: In jedem der drei Welcome to Spiele, und bei Welcome to the Moon sogar in jedem Abenteuer, gelten andere Bedingungen fürs Einzeichnen der Ziffern und auch die Aktionen sind sich zwar ähnlich, aber eben nicht identisch. Aus einem Spielprinzip ergeben sich so drei völlig unterschiedliche Spiele, die euch jeweils in komplett andere Spielwelten mitnehmen!
Eine Mechanik, viele Facetten

Eine außergewöhnliche Variante eines Flip-&-Writes ist Istanbul – Choose & Write. Die Welt von Istanbul (Kennerspiel des Jahres 2014) rund um das Sammeln von Rubinen auf dem türkischen Basar mag vielen von euch ein Begriff sein, doch was steckt hinter Choose-&-Write, also Auswählen & Schreiben? Anders als bei klassischen Flip-&-Write-Spielen bekommt ihr hier keine Bedingung oder eine Auswahl an Bedingungen, sondern könnt „frei“ entscheiden, welche Karte ihr legen wollt.
Euer eigener Spielplan zeigt verschiedene Orte auf dem Basar und eure Lager für Waren, Geld, die siegbringenden Rubine und mehr. Seid ihr am Zug, deckt ihr aber keine Ortskarte auf, an die ihr euch halten müsst, wie es bei anderen Flip-&-Writes der Fall wäre. Stattdessen dürft ihr eine Ortskarte von eurer Hand oder der Auslage auswählen (choose)! Damit könnt ihr die Aktion dieses Ortes oder eines waagrecht oder senkrecht angrenzenden Ortes nutzen, um z.B. Lira oder Waren zu erhalten und diese in euer Lager zu schreiben (write!). Es gibt vier verschiedene Typen an Waren, die euch Rubine bringen können und die ihr für Aufträge ausgeben könnt, durch die ihr ebenfalls Rubine erhaltet. Denn auf die roten Edelsteine arbeitet ihr eifrig hin: Sie bringen euch den Gewinn!
Roll-&-Write-Spiele
Nun wollen wir uns noch der hier bisher völlig unterrepräsentierten, aber dennoch nicht zu vernachlässigenden Kategorie der Roll-&-Write Spiele zuwenden. Im Prinzip funktionieren sie sehr ähnlich wie Flip-&-Write Spiele mit der Ausnahme, dass die Bedingungen, die ihr eintragen müsst nicht von Karten kommen, sondern von Würfeln. Diese zeigen neben üblichen Zahlen meistens auch noch Spezialsymbole. Ein Roll-&-Write Spiel ist zum Beispiel Penny Papers – Im Tempel von Apikhabou. Namensgeberin ist die Forscherin Penny Papers, die ihr in bei ihren Expeditionen begleitet. Euer Ziel ist es, einen Ort gründlicher zu erkunden als eure Mitspielenden und dabei möglichst die fiesen Mumien, die im Tempel lauern, abzuwehren. Die fungieren nämlich als Störenfriede in eurem ansonsten makellosen Plan und funktionieren ähnlich wie die Monster in Der Kartograph. Das heißt im Falle von Penny Papers: Wenn ein Mumien-Symbol gewürfelt wird, darf eine andere Person am Tisch eines eurer Spielplanfelder mit einer Mumie belegen. Wenn ihr die Gefahr nicht bis zum Ende des Spiels bannen könnt, kostet euch das wertvolle Punkte.
Wie die allermeisten Mechaniken ist auch Flip- bzw. Roll-&-Write manchmal nur eine von mehreren Mechaniken, die ihr in einem Spiel findet. Daher sind bei den meisten Spielen auf BoardGameGeek auch mehrere Mechaniken für einen Titel angegeben. Oftmals lässt sich auch darüber diskutieren, ob ein Spiel nun als XY-Spiel bezeichnet werden kann, z.B. bei Port Royal – Das Würfelspiel. Port Royal – Das Würfelspiel ist ein eigenständiges gehobenes Familienspiel in der Welt von Port Royal, dem mehrfach ausgezeichneten Push-Your-Luck Kartenspiel mit Piratenflair. Ihr könnt euch schon denken, worauf das hinausläuft: Port Royal – Das Würfelspiel ist sowohl ein Roll-&-Write- als auch ein Push-Your-Luck-Spiel!

Wie für Roll-&-Writes typisch hat jede Person einen eigenen Spielplan; hier voller Inseln im Meer, die ihr durch das Einzeichnen von Kreuzen erreichen wollt. Denn auf diesen Inseln könnt ihr eure Schiffscrew anheuern – Seeleute, die euch unterschiedlichste Fähigkeiten und Siegpunkte bringen. Doch zum eigenen Spielplan kommt etwas Besonders hinzu: Alle teilen sich auch ein gemeinsames Spielbrett, auf dem erwürfelte Schiffs- und Steuerrad-Token platziert werden. Je mehr Token auf dem Brett landen, desto besser. Jetzt kommen wir zu dem cleveren Push-Your-Luck-Kniff: Die aktive Person darf die beiden Würfel so oft würfeln, wie sie will – doch wird ein Schiff derselben Farbe gewürfelt (und die Person kann es nicht mit bereits erhaltenen Säbeln abwehren), hat sie zu hoch gepokert und geht leer aus. Genauer gesagt fast leer: einen Trostpreis von zwei Kreuzen gibt es, aber es muss leider auch ein Totenkopf angekreuzt werden und das bringt am Spielende Minuspunkte. Bei Push-Your-Luck-Spielen fordert ihr also euer Glück heraus, um mehr zu erreichen, in diesem Fall indem ihr weiter würfelt. Abhängig von der Gesamtzahl der Schiffe und Steuerräder, darf sich die aktive Person bei Port Royal – Das Würfelspiel dann ein bis drei Token nehmen, für die sie dann Kreuze auf ihrem Spielplan einzeichnen darf. Danach darf sich jede*r Mitspielende reihum ebenfalls ein Token nehmen. Es gibt vier verschiedene Kapitel, bei denen neue Seeleute mit neuen Fähigkeiten hinzukommen, wodurch Familienspiel zunehmend komplexer wird. Ihr seht also, Port Royal – Das Würfelspiel ist extrem vielseitig und kombiniert zwei sehr populäre Mechaniken. Wer sich mit der Push-your-Luck-Mechanik näher beschäftigen möchte: Zu diesem Spielmechanismus gibt es auch schon einen Blogbeitrag.
Fassen wir also zusammen: Flip- bzw. Roll-&-Write Spiele sind sehr variabel, bieten sich für unterschiedlichste Themenwelten an und sind in der Regel sehr leicht zugänglich. Damit sind sie auch ideal als Absackerspiele oder für zwischendurch, denn langwieriges Aufbauen mit unterschiedlichsten Materialien entfällt meist. Natürlich ist unsere Aufzählung an Flip- bzw. Roll-&-Write Spielen nicht vollständig und es gibt zahlreiche weitere Spiele, die ganz unterschiedliche Ausprägungen haben und verschiedenste Mechaniken miteinander verknüpfen. Das eine Flip-&-Write Vorzeigespiel gibt es also nicht. Stattdessen lohnt es sich, mehrere unterschiedliche auszuprobieren, um herauszufinden, ob die Mechanik euch gefällt.